Wehrhaft...
Schwarzwildgeschichten
Das Schwarzwild und ich – das war so eine Sache. Diese Tiere sind
faszinierend, ohne Zweifel. Aber jagdlich hatte ich mit ihnen kein
rechtes Glück. Dennoch, das erste Stück Wild, dessen Bejagung ich von
Anfang bis Ende erleben durfte, allerdings nur als passiv Beteiligte
und Anwärterin während der Praxiszeit, das war eine Wildsau. Kein
Schimpfname, eine durchaus weidmännische Bezeichung. Denn meinem
Lehrmeister G., den ich damals das erste Mal überhaupt auf Jagd
begleiten durfte, liefen die Sauen fast vor die Füße.
Der 30. April war's, vor ganz vielen Jahren. An jenem Aprilabend trug
ich als endlich offizielle Jägeranwärterin, zum ersten Mal „das grüne
Kleid“. Und das nicht nur aus reiner Zweckmäßigkeit, wie jene Jahre
davor, in denen ich allein durch die Gegend pirschte, sodern weil ich
nun dazugehörte. Es hatte vier Jahre gedauert, bis mich eine
Jagdgruppe und -gesellschaft, nach Regionen unterteilt, überhaupt als
Auszubildende angenommen hatte. Ohne den Zuspruch und die Fürsprache
meines Försterfreundes, der gleich für zwei Kreise als leitender
Oberförster tätig war, wäre es auch nichts geworden. In dessen
Jagdgesellschaft unterzukommen war unmöglich. In diesem Gebiet gab es
einen hohen, starken Rotwildbestand, darum ja auch "Staatsjagdrevier".
Dort durfte also vom Grunde her schon mal nicht jeder jagen.
Heute zählt die Geldbörse, damals das Parteibuch. Trotzdem bekamen
weit mehr "normale Leute" die Gelegenheit, jagen zu gehen, denn es war
unentgeltlich.
Die jagdliche Bekleidung in der DDR war genormt, so wie vieles andere
auch. Aber so schienen zumindest äußerlich alle gleich zu sein.
Die Ausbildung selbst, sofern man es bis dahin schaffte, war
ausgezeichnet. Mindestens ein Praxisjahr und alles von der Pieke auf,
die Jagdschule (Zollgrün) mit fachlich guten Lehrern und auf
Versammlungen ein regelmäßiges Auffrischen der Theorie. Gejagt wurde
nach äußerst strengen Vorgaben und die Strafen nach groben Fehlern
konnten durchaus drastisch sein. Abgesehen von "den Bonzen" war es
also ein sauberes, weidgerechtes Jagen.
Für den "normalen Jäger" brauchte es also Beharrlichkeit und
Durchstehvermögen. Das, was man nur bei großem Interesse besitzt. Und
das hatte ich bereits unter Beweis gestellt, als ich mich an jenem 30.
April zum vereinbarten Treffpunkt begab. Ich kann diesen unbändigen
Stolz kaum beschreiben, der mich schon beim Anlaufen zur Kanzel
erfasste. An dem Tag hatte ich auch zum ersten Mal einen Drilling in
der Hand, auch wenn nur für Minuten. Für mich war es das Größte
überhaupt, zumal ich dann damit auch noch schießen durfte, auf
Pappkarton und nur einen einzigen Versuch, denn die Patronenzahl war
immer begrenzt und jeder, aber auch jeder Schuss musste hernach vom
Jäger abgerechnet und begründet werden. Zum "Programm" gehörte solch
ein Probeschießen des Jäger-Eleven, und auch noch im Revier, damals
nämlich nicht. Das war erst mit der Jaagdschule an der Reihe. Das
wiederum setzte einiges anderes voraus. Parteimitglied musste man
nicht sein, aber Bedenken hinsichtlich "Klassenfeind" und solch einem
Irrwitz, durften auch nicht bestehen. Der angehende Jäger wurde somit
gründlich "durchleuchtet", bevor es so weit war. In solch grenznahen
Regionen wie dort, wo ich lebte, war es sogar noch einen Grad
heftiger.
Zu bestimmten staatlichen Feiertagen durfte da auch mal gleich keiner
der (Normal)Jäger zur Jagd gehen. Die Waffen wurden an diesen Tagen
extra eingezogen, um sie tags darauf, oder auch Tage darauf, erneut zu
verteilen.
An diesem Jagdabend war mir das aber egal. Ich fühlte mich herrlich
und kam mir vor wie in einer anderen Welt. Mitten in diese eh
schon hohe Ergriffenheit hinein, platzte beim Ansitz dann auch noch
ein weibliches Stück Schwarzwild. Jäger G. drückte ab und sie flitzte,
wie von einer Schnur gezogen, in den nächsten Altholzbestand. 150
Meter schaffte sie noch, trotz zerschossenem Herzen. Und so durfte
ich mich geich im Nächsten versuchen: dem Aufbrechen. Unter
Anweisung die ersten Handgriffe. Diese Fülle von Eindrücken und
Emotionen führte zum Beginnen eines Jagdtagebuchs. Wie wertvoll es
sein sollte, bemerkte ich später, da mit der Zeit etliche der
Erinnerungen in den Einzelheiten allmählich verblassten.
Ich lernte die Sauen als äußerst vorsichtiges, aufmerksames Wild
kennen. Beim Brechen, beim Äsen also, geht es ziemlich lautstark
zur Sache und schmatzt die Rotte ihre Engerlinge oder Eicheln, ist der
Jäger durchaus im Vorteil. Aber nur ein einziger ungewöhnlicher Ton,
und schon ist die gesamte Rotte alarmiert. Dann geht die Post ab.
Trotz ihres schlechten Sehens behalten sie ihre Umgebung genau
im Auge. Und so hatte ich, unwissend wie ich war, meinem Lehrer
G. damals sogar ein Mal seinen Jagderfolg gründlich verdorben.
Zwar verhielt ich mich bei jener Nachtjagd echt sachte, war aber aus
dem deckenden Schatten eines Gebüschs ins Mondlicht gerutscht, weil
meine Neugier nicht zu bremsen war - und das zu ebener Erde auf einem
Feld. Mit dem Fernglas in der Hand! Im nächsten Moment war die Rotte
auf und davon.
Andererseits wieder... Denn ein Mal stieg ich vom Soziussitz des
Mopeds meines Jagdlehrers ab... und mitten in eine Rotte Sauen hinein,
die erst da lautstark davonstiebten. Wild weiß, wann Gefahr
droht und wann nicht. Ich war demnach keine, als ich dann selbst
Jägerin war. Dafür lief mich aber ständig das Rotwild an, wie der
Jäger dazu sagt.
Dennoch, es gab schöne Geschichten, auch mit den Sauen. Über eine
wirklich tolle Begebenheit schrieb ich bereits in einer der anderen
Geschichten. Darin hatte ich ebenfalls bereits Stunden allein auf
Ansitz verbracht, ohne dass sie aufgetaucht wären, und just in dem
Moment, als mein Lehrer G. auf den Plan trat, um mich abzulösen, waren
sie da. und ich konnte ein Stück erlegen.
Einer der Ansitze, der jenem folgte, war für mich allerdings das pure
Jagdglück. Zwei Tage nach meinem Geburtstag ist es gewesen. Frühling
war's, der Abend mild und trocken. Die Kanzel, auf der ich ansaß,
hatten G. und ich gemeinsam gebaut. Geschlossen, relativ groß und
damit äußerst bequem, stand sie an einem Altholzrand und war über eine
weite Wiese wunderbar anzulaufen. Wir hatten sie auf "Obere
Rapskanzel" getauft, da sich in meinem Anfangsjahr dort ein
riesengroßer Rapsschlag befand. Eine "untere" existierte natürlich
auch, sie war die ältere der beiden, und sorgte so für den Namen der
neuen.
Der sich hinter der neuen, geschlossenen Kanzel erstreckende Wald, in
dem sich auch einige Dickungen befanden, blieb so gänzlich unberührt.
Man vertrat nichts, um sich auf Jagd zu begeben. Das Fahrzeug, denn
diese Kanzel lag weitab vom Dorf und von meinem Wohnort war das Revier
mehr als zehn Kilometer entfernt, konnte man in ausreichender
Entfernung auf einem Feldweg abstellen.
Durch das dahinterliegende weitläufige Waldgebiet zog sich die
Grenze. So herrschte für das Wild die nötige Ungestörtheit, denn
Spaziergänger kamen da selten hin. Ruhe, falls nicht gerade ein paar
Grenzer ihre Runden zogen, aber das machten sie meistens auch nur in
der Nähe der Dörfer. Zudem war nur diese eine Seite des Berges
überhaupt öffentlich begehbar, denn die andere war Sperrgebiet. Gute
Bedingungen fürs Wild, die von dort auf Wiesen und Felder zum Äsen
hinauswechselten. Saßen wir auf jener Kanzel, kamen sie daher meist
aus unserem Rücken gezogen.
An diesem herrlichen Jagdabend im Frühling war ich zunächst nur froh,
wieder mal auf Jagd zu sein. Froh, alle Feierlichkeiten und
Verpflichtungen hinter mir zu haben, die mit meinem Geburtstag nun mal
so anfielen, hatte ich mich auf der Kanzel gut eingerichtet und war
entspannt. Dem Ansitz waren nämlich nicht gerade glückhafte Jagdtage
vorangegangen. Auf der letzten Versammlung der Jagdgruppe, kurz vor
Aufgang der Bockjagd, war bekanntgegeben worden, dass jeder Jäger bis
Ende Juni nur einen einzigen Bock erlegen durfte, und zwar entweder
einen IIc oder einen IIb. Der starke, gute und reife Erntebock war
plötzlich für uns tabu. Als Grund dafür vermuteten wir die anstehenden
Verpachtungen nach dem nun geltenden Bundesjagdgesetz. Die, die bisher
gehegt und gepflegt hatten, waren mit einem Mal nichts mehr wert.
Dadurch wuchs aber auch noch die Unstimmigkeit der Jäger
untereinander, denn alle wollten pachten oder Begehungsscheine. Im
Handumdrehen wurde einer des anderen Feind, verheimlichte, verschwieg
und missgönnte. Der frühere "Jagdfreund“ war über Nacht zum
Konkurrenten geworden. In meinem Tagebuch steht geschrieben: "Diese
Zeit ist grauenhaft für die Jagd. Sie ist tot und wird nicht mehr
besser werden."
Zum Aufgang der Bockjagd hatte ich dann zunächst oberhalb des
Rabesteiches angesessen, in einem etwas tiefer gelegenen Reviertteil,
fast in der Nähe der Kleinstadt. Mein ehemaliger Lehrer G. erlegte bei
seinem ersten Ansitz einen kleinen Jährlingsspießer. Ich hatte noch
die Spannung der Jagd vor mir und das machte mich glücklich. Der
folgende Ansitz auf einer anderen Kanzel, brachte mir erneut keinen
Anblick von Rehwild, also stiefelte ich beinahe das gesamte Revier
entlang und stellte fest, dass mein Revier voller Böcke sein müsste,
denn es fanden sich sehr viele Fegestellen. Und dann kamen die
Feiertage, Pfingsten, mein Geburtstag...
Da trat eine Ricke in etwa 200 m Entfernung auf die Wiese. Wiese war
eigentlich eine glatte Übertreibung. Es fehlten die Kräuter. Sie war
wie fast alle Grünflächen in der Nähe des Dorfes für die Kühe mit
reinem Futtergras bewachsen. Nur die Ränder enthielten noch Nahrhaftes
fürs Wild und Schönes fürs Auge. Plötzlich sprang links neben der
Kanzel ein weiteres Stück Rehwild auf die Wiese. Allerdings hatte die
Dämmung bereits derart zugenommen, dass ich zunächst kaum erkennen
konnte, vor allem nicht auf die Schnelle, um was es sich da handelte.
Noch im Überlegen und tiefen Betrachten, stiebte plötzlich ein
stärkerer Bock in der linken Waldecke heraus und trieb den nun
sicheren jüngeren, der als erster ausgetreten war, quer über die Wiese
ins rechter Hand liegende Altholz. Und noch später, es war
mittlerweile schon ziemlich finster geworden, erschienen weitere drei
Stücke Rehwild auf dem Grün. An jenem ersten Abend nach dem Geburtstag
hatte ich Mühe, unbemerkt von der Kanzel abzubaumen. Daher war ich
gespannt, was sich mir am nächsten Abend auf jener "Oberen Rapskanzel"
bieten würde. Auf jeden Falls stand mir Stille bevor. Alleinsein,
abschalten können. Weg von diesem alltäglichen Trubel, den ganzen
Verpflichtungen. So fernab jeglicher Zivilisation hatte es mich aber
immer auch gleichzeitig etwas gegruselt. Es war so völlig anderes, als
die ganzen Stunden zuvor, die meist mit Leben und Tun bis an den Rand
vollgepackt waren. So ähnlich war es mir viele Jahre später immer
wieder in Schottland ergangen, wenn ich allein in der Heide unterwegs
gewesen bin. Schön, aber eben auch anders, vollkommen ungewohnt. Und
zeitweilig wirkte das auch beängstigend. Dort draußen hatte man sich
auf eine gänzlich andere Art zu bewähren.
Sagenhaft, umwerfend, spannend.
Wie am Abend zuvor trat als Erstes die, nun deutlich erkennbar,
hochbeschlagene Ricke wieder aus. Allerdings verweilte sie nur kurz
und sprang im Äsen gestört bereits Augenblicke später wieder ab. Die
Ursache war ein Bock, der seine Runde drehte. Er hatte etwa
lauscherhoch auf, war gut vereckt und strotzte vor Kraft. Es war
herrlich anzuschauen, wie er, entschlossen jeden auftauchenden
Konkurrenten ins Feld zu schlagen, die jüngeren Fichten bearbeitete
und immer wieder plätzte. Dann verschwand auch er in der Dickung und
um mich herum herrschte erneut Ruhe. Aus dem Dorf erscholl ab und zu
Hundegebell. Es waren Klänge, die in die Landschaft passten, sich
harmonisch einfügten. Selbst in der Ferne ratternde Trecker ordneten
sich in diese ländliche Friedfertigkeit ein und störten mich nicht in
diesem Gefühl der Abgeschiedenheit. Ich brauchte jene Distanz zum
„allzu-Menschlichen“, welche nur wenige Personen durchbrechen durften.
Es entsprang nicht dem Wunsch nach völligem Alleinsein, sondern dem
nach Übereinstimmung im Denken und Fühlen. Daher waren gemeinsame
Spazier- oder Pirschgänge mit meinem Förster-Freund das Höchste,
Größte, Wertvollste, denn darüber Austauschen, das tat ich gerne. Wir
lagen einfach auf einer Welle und Dazulernen, was ich bei ihm konnte,
war mir schon immer sehr wichtig.
So lauschte ich also eine ganze Weile den beschaulichen Klängen, die
zu mir herüber drangen. Ich war es schon jetzt zufrieden. Da es zu
dämmern begann überlegte ich, ob ich nicht doch schon abbaumen sollte.
Meist blieb ich ja sitzen, bis im Glas nichts mehr zu erkennen war.
Doch da sah ich erneut in der Waldecke sich etwas bewegen… und diesmal
war es etwas, was mich beinahe umwarf: ein Hirsch, nicht mal 80 Meter
entfernt. Und was für ein kapitaler! Er hatte nun, fast Ende Mai,
bereits bis zur Krone geschoben, besaß eine immense Stangenlänge,
lange Enden und eine enorme Auslage. Und solch ein Anblick in einem
Revier, in welchem man nur ganz selten Rotwild erwarten konnte. Mein
Herz klopfte bis zum Hals. Das konnte der bereits im letzten Jahr von
mir beobachtete 16-Ender sein, dachte ich zunächst. Der, den ich
damals schweren Herzens hatte ziehen lassen, weil ich mir zum einen
hinsichtlich seines Alters nicht ganz sicher gewesen war, und zum
anderen seine Erlegung wohl wahnsinnigen Staub aufgewirbelt hätte.
Aber so, wie der hier aussah, war es ein Zukunftshirsch, der auch noch
weiter zulegen würde. Was würde dieser Prachtkerl noch schieben!? Also
doch noch andere Hirsche hier in diesem Revier an der ehemaligen
Grenze? War es derselbe, hatte ich damals vollkommen richtig
gehandelt. Was ich zu jener Zeit allerdings noch nicht wusste war,
dass die Regeln und Vorschriften danach reihenweise purzelten. Jäger,
die weichen mussten, hatten gnadenlos hingelangt, und jene, die
plötzlich wussten, dass es ihr zukünftiges Pachtrevier sein würde,
bekamen das Gefühl, es gehöre alles ihnen - der Wald, das Wild, und
wer weiß was noch.
Und da setzte ein zweiter Hirsch, etwa dreijährig und nicht mit ganz
so starken und langen Stangen bestückt, über den Graben auf die Wiese.
Ach hätte ich doch nur den Fotoapparat mitgenommen. Auch dieser Hirsch
hatte bereits bis zum Kronenansatz geschoben. Und da gewahrte
ich tatsächlich noch einen friedlich äsenden Bock in beider
unmittelbarer Nähe. Ungewöhnlich so alle zusammen...
Der pure Wahnsinn, was sich mir in dem Augenblick für ein Bild bot!
Der Bock sprang dann allerdings in großen Sätzen, wie von der Tarantel
gestochen, mitten auf die Wiese, verharrte nur Sekunden, vollführte
eine Wendung und schoss in hohen Fluchten rechts an meiner Kanzel
vorbei ins Altholz. Und jetzt wurde es noch verrückter: Ich dachte,
mich trifft der Schlag. Keine hundert Meter in dieser Richtung neben
der Kanzel kamen drei Sauen gezogen! Darum die Panik des Bockes. Die
holst du dir, dachte ich, und glaube, ich flüsterte es sogar. Ich
zwang mich zur Ruhe und Konzentration, um die Aufregung, die mich nun
völlig übermannte, irgendwie in den Griff zu bekommen. Der Wind kam
von links gezogen, die Sauen standen rechts, darum schloss ich zuerst
das linke Fenster, so leise wie möglich, und öffnete behutsam das
rechte. Dann griff ich vorsichtig zur Waffe, die wie immer in der
Kanzelecke vor mir lehnte, entsicherte, legte auf, zog sie noch einmal
fest an die Schulter. Die rechts außen stehende Sau wirkte dunkler und
größer als die beiden anderen. Die linke war mir zu quirlig, stand
nicht einen Moment lang still. So ging ich mit dem Zielstachel auf die
kleinste, von der Decke her weit heller wirkende Sau in der Mitte,
leicht schräg von vorn auf mich zugewendet.
Als das Mündungsfeuer mich nicht mehr blendete, erkannte ich, dass
zwei der Sauen hochflüchtig über die Wiese abgingen. Und wo war die
dritte? Also musste doch… jedenfalls hatte ich keine weitere in eine
andere Richtung flüchten sehen. Als ich das Glas an die Augen hob,
erblickte ich sie, vor mir im Gras liegend und mit den Läufen
schlegelnd. Ich repetierte, aber dann war sie auch schon still. Ein
glatter Hochblattschuss ist es gewesen, der sie im Feuer hatte
zusammenbrechen lassen. Zum Abtransport musste ich mir dann aber noch
Hilfe organisieren. Die kleine Überläuferbache war ein nachträgliches
Geschenk zu meinem Geburtstag gewesen, so wie der ganze Ansitz
überhaupt. Und da sage noch einer...